Samstag, 13. September 2008

Streifzug durch Kleinbasel

 

Zu Besuch in zwei renommierten Kleinbasler Betrieben

An diesem verregneten Samstagnachmittag wollten wir hinter die Kulissen von zwei der typischsten Kleinbasler Betrieben sehen. Einerseits besuchten wir den Trommelbau Schlebach und dann schauten wir noch bei der Brauerei Fischerstube herein. Erstaunlicherweise wollten oder konnten nur 16 Kameraden und Gönner auf die Kleinbasler Tour mitkommen, was für unsere Verhältnisse eine geringe Teilnehmerschar darstellt. Im Nachhinein war es gar ein kleiner Vorteil. Mit der doppelten Anzahl Personen hätten wir Platzprobleme gehabt in den engen Hinterräumen der beiden Betriebe.

Schlebach AG - Basler Trommelbaukunst.


An der Riehentorstrasse empfing uns Herr Ammann vom Trommelbau Schlebach. Die Basler Trommel ist ein weltweit bekanntest Instrument. Wie aber wird es hergestellt und was macht das Instrument zu einer Basler Trommel? Auf alle diese Fragen konnte uns Herr Ammann in kompetenter Weise Auskunft geben.

Natürlich interessierte uns auch, wie Schlebach AG zu der Ehre kam die Schweizergarde mit neuen Trommeln beliefern zu dürfen. Er habe mit fachmännischem Auge festgestellt, dass die ehemalig eingesetzten Trommeln in ihrer optischen Ausführung nicht im Einklang zur Uniform und Umfeld standen und machte einen Vorschlag zur Behebung. Aus dem Vorschlag wurde ein Auftrag und heute erhallen Klänge aus den Instrumenten des Kleinbasler Betriebes die Kasernenwände der Schweizergarde. Eine runde Dreiviertelstunde erfuhren wir viele interessante Details zur Geschichte und zum Bau der Trommel. Interessante Links: Basler Trommel und Schlebach AG.


Die Ausführungen von Herrn Ammann waren sehr spannend und lehrreich. Präsident Thomas Mächler überreichte ihm zum Dank zwei gute Flaschen italienischen Rotweins und einen Wimpel unserer Sektion. Wie wir erfuhren fand am gleichen Wochenende in Zofingen das Eidgenössische Jugendtambouren und -pfeifer Fest statt. Ein besonders wichtiger Anlass für einen Trommelbaubetrieb. Trotzdem fand Herr Ammann Zeit, uns in Kleinbasel zu empfangen. Wir schätzen das sehr.

Brauerei Fischerstube - ein Bijou der Braukunst

Anschließend mussten wir uns notgedrungen in den strömenden Regen hinauswagen, um zwei Gassen weiter in die Fischerstube zu gelangen. In einer der bekanntestes Kleinbasler Beizen verbirgt sich eine kleine, aber feine Brauerei mit einem ganz besonderen Bier.

Bevor wir aber die zweite Führung am Nachmittag haben, steigen wir in den Antonitenkeller hinunter. In dem rund 1000jährigen Gewölbe genießen wir eine Stärkung - ofenwarme Brezeln und natürlich ein Uelibier.


Dann empfing uns Alex der Jungbrauer der Fischerstube. Er erzählte uns erst aus der Geschichte des Antonitenkellers und der Fischerstube. Dann erfuhren wir Grundsätzliches zur Braukunst und der Entstehung der Brauerei. Nach diesen Einführungen besuchten wir die verschiedenen Räumlichkeit der Kleinbrauerei. Das Sudhaus - das Herzstück einer Brauerei - war dabei natürlich der interessanteste Teil. Beim Besuch der Räumlichkeiten kam der Begriff der Kleinbrauerei erst richtig zur Geltung. Alles war sehr eng und begrenzt. Auch erstaunliche Zahlen belegen dies.

Was in Kleinbasel an Bier jährlich produziert wird, fabriziert Heineken Corporation in zwei Minuten! Nach dem interessanten Rundgang genossen wir im Antonitenkeller ein weiteres Bierchen und das Zusammensein.

Herr Ammann bei seinen Erläuterungen

Viel Wissenswertes findet sich auf der Webseite der Brauerei Fischerstube 

Bericht und Fotos: Thomas Mächler